Studie, klassisch mit Animation
Die Möglichkeiten von computergenerierter Bildgebung sind buchstäblich grenzenlos. Jedes Setup, jede Kulisse, jede Lichtstimmung, jedes Material und jede x-beliebige Farbe sind darstellbar. Die Spanne ist groß, vom realistischen Abbild der papiernen Welt von Wappenbüchern des 16. Jahrhunderts (wie etwa das hier als Vorlage verwendete von Stephan Brechtel aus der Mitte des 16. Jahrhunderts) bis beispielsweise hin zur phantastischen, bonbonfarbenen Welt des bis zum heutigen Tag so erfolgreichen Barbie Films von 2024.
Für eine unserer Fallstudie haben wir uns auf die (engen) Möglichkeiten des Wappenbuchs von Brechtel beschränkt. Darin das Wappen einer der sehr alten Adelsfamilien Deutschlands. Unsere Fallstudie ist eine der grenzenlosen Lesarten von Wappen.
Dabei Form und Material der Vorlage zu übernehmen ist das Eine. Einen Schritt weiter sind wir gegangen und haben ausgesuchte Elemente dramaturgisch aufgeladen. Die steinernen Lachse über dem Wappen, deren silberne Varianten, eingelassen in den Schild, die Kreuze, isoliert (und klanglich inszeniert!), als Schatten … Und immer wieder Papier. Nicht zu vergessen: der Helm einer Rüstung mit Visier. Zunächst angeschlagen und rostig, dann metallen strahlend. Wir deuten an, was Licht und Raum zu leisten in der Lage sind, wie Animation und betonte, dreidimensionale Körperlichkeit der oft ja nur zweidimensionalen Wappen zu einer Belebung des Symbols Wappens als von Zugehörigkeit, Tradition, Noblesse die Wirkung steigern können. Wenn Ihre Zielgruppe eine Animation Ihres Wappens gesehen hat, wird es den Bezug zu den Trägern so schnell nicht vergessen.