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Collage-Lösungen im Dokumentarfilmen: wie Filme im Grenzbereich der Genres entstehen

Bilder aus dem Kurzdokufilm © Ca:artix
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Das zeitgenössische Dokumentarfilmmachen konzentriert sich zunehmend auf das Experimentieren mit Form und Stil. Einer dieser faszinierenden Ansätze ist die Verwendung von Collagetechniken, die es Filmemachern ermöglichen, die Grenzen von Genres auszuloten und so einzigartige Erzählformate zu schaffen. Werfen wir einen Blick darauf, wie diese Techniken in Dokumentarfilmen der Grenz-Genres eingesetzt werden.

Wenn wir von Grenz-Genres sprechen, denken wir an Formate wie Dokudrama, Dokufiction, Mockumentary, Animadok und andere Mischformen. Sie lassen die Grenzen zwischen Dokumentar- und Spielfilm verschwimmen. Auf den ersten Blick verwirren sie den Zuschauer. Gleichzeitig aber öffnen sie ihm einen neuen Blick auf seine Realität. Hier spielen Collage-Lösungen eine Schlüsselrolle. Durch die Kombination verschiedener Bild- und Tonelemente experimentieren die Regisseure, beschreiten neue Wege, Geschichten zu erzählen und die emotionale Reaktion des Publikums zu verstärken.

Collagetechnik kann Montagen von Archivmaterial mit inszenierten Szenen, die Kombination von animierten Episoden mit realen Filmaufnahmen oder die Überlagerung von Stimmen und Soundeffekten umfassen. All dies ermöglicht nicht nur eine Bereicherung des semantischen Kontexts des Films, sondern auch eine Erweiterung der kreativen Möglichkeiten des Genres.

Solche Filme sind mehr als nur Dokumentar- oder Spielfilme. Sie sind ein Mittel, um die Aufmerksamkeit auf komplexe soziale Probleme oder persönliche Geschichten zu lenken, eine Möglichkeit, das Kino lebendig und vielschichtig zugleich zu gestalten.

Die Untersuchung dieser Techniken ermöglicht es uns, das Dokumentarkino neu zu bewerten und zu verstehen, wie die Kreativität mit Hilfe von Collage-Lösungen die Grenzen der Genres verschiebt.

Ursprünglich wurde die Collagentechnik als Kombination verschiedener Materialien vor allem in der bildenden Kunst eingesetzt, entwickelte sich aber nach und nach zu einer allgemeinen ästhetischen Praxis.

Für Film und Fernsehen erwies sich die Collage als eine sehr geeignete Technik, vor allem wegen ihrer Nähe zur Montage als Prozess der Herstellung und Zusammensetzung eines Ganzen aus vielen Einzelbildern und der Heterogenität des zu montierenden Materials.

Die Kollagierung ist ein effektives Mittel, um verschiedene „filmische Texturen“ nacheinander aufeinanderprallen zu lassen und so ein Thema anschaulich darzustellen.
Das Ergebnis ist ein unverwechselbarer Stil: eine Synthese, ein Dialog oder ein Mosaik aus Formen, Zeiten und Realitäten.
Die Collage ist eine akzentuierte Form der Montage. Sie ermöglicht, dasselbe Bild (z. B. eine Fotografie und ein grafisches Porträt) nicht als Wiederholung, sondern als neue Qualität, als neuen semantischen oder künstlerischen Effekt nebeneinander zu stellen.

Eine abgeschwächte Form der Collage fügt chronologische oder inszenierte Episoden in dokumentarische Episoden ein. Im Gegensatz zur klassischen Collage sind die „Nähte“ verdeckt und verschleiert (z. B. stilisierter Film oder fließender Übergang von Schwarzweiß zu Farbe und umgekehrt).

Wenn wir die Mischung der Formen als Collage verstehen, können wir vier Arten der Organisation unterscheiden:

– Artencollage („Spielfilm“ mit „ Nicht-Spielfilm“);
– Genre-Collage (Fiktion mit Elementen dokumentarischer Beobachtung);
– Collage aus verschiedenen Medien (Animation, Fotografie, Video);
– bedeutungsverstärkende Kombination (Augenzeugen und Experten koexistieren mit fiktionalen Figuren, und eine geschriebene Fiktion koexistiert mit einem realen Dokument).

Diese Arten von Collagen überschneiden sich bei der Produktion von Filmen und halten sich nicht an klare Grenzen. Aber sie interagieren miteinander und lassen komplexere Mischformen entstehen.

Schauen wir uns einen kurzen Dokumentarfilm an, in dem Collage-Lösungen verwendet wurden

Autor des Films: Axel Nixdorf                                                                       

Premiere: am 02.09.2024

Wie Mozarts Oper „Die Zauberflöte” von den Naturforschern des 18. Jahrhunderts inspiriert wurde.

Die Zauberflöte” gilt als unangefochten kostbarstes Meisterwerk des Alt-Wiener Zaubertheaters. Hier kam es nicht auf dramaturgische Konsistenz an, sondern auf das nicht enden wollende Staunen des Publikums. Und das war den beiden Machern – Mozart und Schikaneder – bestens gelungen! Die Oper war von Anfang an ein Kassenschlager. Die Theaterbesucher kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dazu trugen auch die phantastischen Szenerien bei: wilde Wälder, Firmamente, gefährliche Tiere, Riesenschlangen …

Dass Mozart und Schikaneder zu diesen phantastischen Erfindungen ausgerechnet von Berichten von Weltreisenden und Besuchen im Botanischen Garten am Rennweg in Wien inspiriert wurden, dass der Direktor dieses Gartens, Nikolaus Joseph von Jacquin in seinen jungen Jahren selbst ein erfahrener Entdeckungsreisender war, dessen Einladungen ins Gartendirektorenhaus an den Mittwochabenden jede Woche auf’s Neue ein gesellschaftliches Ereignis der Habsburger Metropole, Wien, war, trug dazu bei.

Die Produktion dieses Films wurde von einem Beitrag in einer Zeitschrift inspiriert: „Impressionen zu Zauber und Zauberflöte”

von Mag. Dr. Maria Petz-Grabenbauer in der Zeitschrift „Mensch, Wissenschaft, Magie”, Wien 2006

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